Eigentlich wollte der britische Premierminister Rishi Sunak diese Woche endlich das leidige Ringen um das Nordirland-Protokoll beenden. Nun aber steckt er in einem Machtkampf, in dem es zugeht wie in einem Fußballspiel im England der Achtzigerjahre.
Ein später Abend in London in dieser Woche, Mark Logan schaut auf die Uhr, schon halb zehn, er gehe jetzt nach Hause, sagt er, und dann checke er gleich seine E-Mails. Aber das Ergebnis kenne er ja schon:"Wieder keine einzige Mail zum Nordirland-Protokoll.
Aber, und das ist nun sein Punkt, die Nordirland-Sache ist ein Thema erfunden von Politikern für Politiker. Nicht für die Menschen da draußen, im echten Leben. Bei ihm selbst ist es ja auch so: Mark Logan lächelt gequält, wenn man ihn auf das Nordirland-Protokoll anspricht, und den erbitterten Machtkampf, den es inzwischen ausgelöst hat. Mark Logan steht damit gewissermaßen stellvertretend für die allgemeine Gefühlslage in Westminster.
Und deshalb ist das Nordirland-Protokoll nun Spielball und Spielfeld zugleich, in einem Gegeneinander, das man sich wie ein Fußballspiel im England der 1980er-Jahre vorstellen muss: voller Grätschen und Schlamm. Tories kämpfen gegen Tories, das Wort"unacceptable" fällt praktisch täglich, die Westminster-Reporter sind im"Resignation-watch"-Modus, es gab interne Rücktrittsandrohungen. Schon wieder.
Das Nordirland-Protokoll ist ein Ungetüm, das vom früheren Premier Boris Johnson nach unseliger Vorarbeit seiner Vorgängerin Theresa May erschaffen wurde. Es sollte dafür sorgen, dass es trotzauch weiterhin keine physische Grenze zwischen Nordirland und Irland gibt, indem Nordirland wie ein Mitglied des EU-Binnenmarktes behandelt wird. Das hatte zur Folge, dass damit eine Zoll-Grenze in der Irischen See zwischen Großbritannien und Nordirland entstand.
Die ganze Woche empfing Sunak immer wieder diverse Abgeordnete aus ebenjenem rechten Flügel, um sie zu beschwichtigen. Die Hardcore-Brexiteers in der Partei, unter ihnen die Innenministerin Suella Braverman, haben wie auch die DUP im Kern zwei Forderungen: Sie wollen, dass Sunak das von Johnson vorgeschlagene Gesetz durchbringt, das es dem Vereinigten Königreich einseitig ermöglichen soll, das Nordirland-Protokoll zu ignorieren.
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