Nach Aussage einer Ex-Mitarbeiterin des Weißen Hauses war Trump die Gefährlichkeit seiner Anhänger bewusst und egal. Vor dem Kapitol hetzte er sie dennoch auf. berlin_juliane USA Hutchinson January6thHearing
Als Cassidy Hutchinson, den Aktenordner unter den rechten Arm geklemmt, in die Pause verschwindet, erklingt kurz Applaus aus den hinteren Reihen. Eine eher ungewöhnliche Reaktion hier im Cannon House Office Building in Washington. Aber eine nachvollziehbare angesichts dessen, was die 25-Jährige in den 60 Minuten zuvor berichtet hat.
Diese sechste Sitzung des Ausschusses, der die Hintergründe der Gewalt aufklären soll, ist überraschend erst 24 Stunden zuvor angesetzt worden. Eigentlich hat es zuletzt geheißen, die nächsten Sitzungen würden erst wieder Mitte Juli stattfinden, da erst zusätzliche Zeugenaussagen und Beweise ausgewertet werden müssten.
[Wenn Sie alle aktuellen Nachrichten live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.] Die dunkelhaarige Frau, weißer Blazer, schwarzes T-Shirt, schwarze Hose, berichtet ruhig aber keineswegs emotionslos von dem, was sie im Weißen Haus rund um den 6. Januar erlebte. Wie der Ausschussvorsitzende Bennie Thompson auf der Leinwand am Kopf des Raumes zeigt, lag Hutchinsons Büro nicht weit entfernt vom Oval Office, und als Meadows Assistentin war sie ohnehin im Zentrum des Geschehens.
Als sie beschreibt, wie der Präsident dabei sogar dem Fahrer seines „Beast“ genannten gepanzerten Fahrzeuges wütend ins Lenkrad gegriffen und ausgestoßen habe: „Ich bin der verfluchte Präsident, bringt mich zum Kapitol“, ist ungläubiges Lachen im Saal zu hören. Was macht Justizminister Garland?Diese Frage ist auch für den derzeitigen Justizminister Merick Garland relevant. Denn der muss bald darüber entscheiden, ob er auf Grundlage der Erkenntnisses des Untersuchungsausschusses ein Strafverfahren gegen Donald Trump erhebt.
Stundenlang ließ er den Mob gewährenTrump gab nach, aber er brauchte Stunden, um seine Anhänger mit den Worten nach Hause zu schicken: „Wir lieben euch. Ihr seid etwas ganz Besonderes. Geht heim in Frieden.“
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