Einmal die Woche diskutieren in der B.Z. Berlins Ex-Regierende Eberhard Diepgen (CDU) und Walter Momper (SPD) über Themen, die die Hauptstadt bewegen. Heute geht es um den neuen Hertha-Präsidenten Kay Bernstein.
Bitte abwarten und Tee trinken. Kay Bernstein ist früher unangenehm aufgefallen, hatte Stadionverbot und wird sicher von seinen Kollegen in der Bundesliga misstrauisch beäugt.
Als Hertha-Mitglied, das den Verein einst an der Plumpe am Gesundbrunnen lieben lernte, passt mir diese Entwicklung – nicht nur Hertha ist davon betroffen – schon lange nicht. Auch in der Politik geht es um die Gefahren, die von Populisten ausgehen, wenn mehr Emotionen und weniger die komplizierten Zusammenhänge angesprochen werden. Im Geschäftsleben ist das vergleichbar. Bei sehr großen Mitgliederzahlen und einer weit über das Land verstreuten Mitgliedschaft sollte es auch ein schriftliches oder digitales Abstimmungsverfahren geben.
Natürlich ist es ein schwieriges wirtschaftliches Unterfangen, einen Bundesligaverein auf Erfolgskurs zu bringen. Die völlig entfesselte Kommerzialisierung des Profifußballs erleichtert das Ganze nicht, sondern erschwert es wesentlich.
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