Der ukrainische Präsident Selenskyj hat die Entscheidung der Nato, keine Flugverbotszone über der Ukraine einzurichten, kritisiert.
In einer Videobotschaft sagte er gestern Abend, das Bündnis habe damit grünes Licht für die weitere Bombardierung ukrainischer Städte und Dörfer gegeben. Selenskyj zweifelte die Darstellung an, dass eine Sperrung des Luftraums über der Ukraine eine direkte Konfrontation mit Russland provozieren würde. Er sagte, alle Menschen, die von heute an stürben, stürben auch wegen der Schwäche der Nato.
Generalsekretär Stoltenberg hatte gestern erklärt, das Bündnis verstehe zwar die Verzweiflung der ukrainischen Regierung. Wenn sich die Nato aber direkt militärisch in den Konflikt mit Russland einmische, würden zahlreiche weitere Länder in Europa in den Krieg hineingezogen. Der stellvertretende Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Otte, bezeichnete die Entscheidung der Nato als sachgemäß, wenn auch schwer anzunehmen. Die Einrichtung einer Flugverbotszone müsste durchgesetzt werden, ansonsten sei sie ein stumpfes Schwert, sagte der CDU-Politiker im Deutschlandfunk.Entdecken Sie den Deutschlandfunk
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