Das eigentliche TV-Duell der Republikaner fand nicht auf der Bühne von „Fox News“ statt, sondern zwischen Trumps parallel geschaltetem Interview mit Tucker Carson und der Veranstaltung der Partei. Die Republikaner dürfte es ärgern - für Trump ein Erfolg sein.
"Sie sind wilde Tiere, sie sind krank", sagt Donald Trump im Interview über seine Gegner.
Die Fragen weniger kritisch, die Antworten nicht live sondern geschnitten - und vor allem keine Konkurrenten, die ihn in eine Schlammschlacht um seine juristischen Probleme verwickeln können. Oder schlimmer noch: Staatsanwälte, die Trumps spontane Antworten bei einer Live-Debatte direkt für die nächste Anklageschrift benutzen könnten.Trump selbst begründete sein Fernbleiben der Debatte mit seiner Popularität.
Das Interview war für Trump dann auch ein Gespräch mit Wohlfühlfaktor. Kritische Fragen gab es nicht, Carlson folgte weitgehend Trumps Behauptungen von der „gestohlen Wahl“ und der „Hexenjagd“ auf ihn. Das Interview dürfte Trump die gewünschte Aufmerksamkeit beschert haben. Noch während die offozielle TV-Debatte lief, hatte Trumps Auftritt auf „X“ bereits über 84 Millionen Aufrufe.
Dass das Interview auf der Plattform „X“ ausgerechnet fünf Minuten vor der Fox-News-Debatte ausgestrahlt wurde, dürfte sowohl als Seitenhieb von Trump auf die republikanische Partei zu verstehen sein, aber auch von Tucker Carlson auf seinen ehemaligen Arbeitgeber Fox News.
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