Zwei Podestplätze in Serie bestätigten den Aufwärtstrend des Schweizers, der wegen seiner Armverletzung ohne Tests und verspätet in die Saison eingestiegen war. Nun will Lüthi mehr.
Als am 14. Februar beim Moto2-Test in Valencia Ratthapark Wilairot mit seinem Sturz Tom Lüthi mitriss und ihm eine schwere Arm- und Schulterverletzung bescherte, schien zunächst sogar die gesamte Saison des Schweizers in Gefahr. Aber Lüthi kämpfte sich in Windeseile zurück und versuchte schon im April in Austin ein Comeback, das er zwei Wochen darauf in Jerez erfolgreich feiern konnte.
Nun nimmt Lüthi bei den verbleibenden sechs Rennen einen Sieg ins Visier. «Wir haben als Team sehr viel aufgeholt. Deshalb sage ich nach diesen zwei Rennen, ja, ein Sieg ist möglich. Es gibt Chancen. Wir haben nun zweimal hintereinander um den Sieg gekämpft, wir waren im Rennen voll dabei. Das nächste Mal bin ich vielleicht noch einen Tick besser dabei oder kann ein bisschen später bremsen wie der andere. Die Chance ist da, wenn sie kommt, werde ich sie packen.
Seit dem Sachsenring-GP kann der 125-ccm-Weltmeister von 2005 ohne Schmerzmittel fahren, nach der Sommerpause gibt es mit dem rechten Arm beim Fahren keine Beschwerden mehr. «Körperlich geht es sehr gut, auch wenn der Arm nach den Rennen wieder schmerzte. Aber im Rennen selber spürte ich nichts mehr. Dass ich in Silverstone nicht den zweiten Platz holen konnte, hat nichts mit der Physis zu tun. Es war ein gutes Rennen, und das gefällt mir.
In Grossbritannien hatte sich der bald 27-Jährige in der letzten Runde hart mit Takaaki Nakagami um die zweite Position hinter Scott Redding duelliert. «In der letzten Schikane war ich in der Linkskurve einfach nicht stark genug auf der Bremse, weil es da auch eine Bodenwelle gab. Taka konnte auf der Aussenseite härter bremsen, ich hatte nicht ganz ein so gutes Gefühl wie er», blickt Lüthi nochmals zurück.
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