3300 mutmaßlich Betroffene wurden befragt, dazu 60 Polizisten, Richterinnen, Anwälte und Opferberatungsstellen: Ein Forscherteam hat das Phänomen Polizeigewalt untersucht. Nun liegen die Ergebnisse vor.
Cookies im Browser sollten eine mehrfache Teilnahme begrenzen. Nach der Durchführung wurden die Ergebnisse zudem bereinigt. Die Forscher prüften die Plausibilität der Antworten, indem Personen, die zu schnell geantwortet hatten, häufig keine Angaben machten oder auffällig oft mit Extremwerten antworteten, nicht berücksichtigt wurden. Am Ende bildeten 3373 Fälle die Stichprobe.Nein.
Die Befragten und mutmaßlich Betroffenen sind laut dem Forschungsteam überwiegend männlich und eher jung . Insgesamt hatten 16 Prozent einen Migrationshintergrund, People of Color machten fünf Prozent der Stichprobe aus. Bei den Formen der Gewalt waren nach Angaben der Befragten Schläge und Stöße am häufigsten, bei Großveranstaltungen benannten sie den Einsatz von Reizstoff und Wasserwerfer. 19 Prozent aller Befragten berichteten von schweren Verletzungen . Die Wahrscheinlichkeit, dass Betroffene schwere Verletzungen davontrugen, war der Studie zufolge in Fällen mit Würgen sowie mit Fesselungen und Fixierungen erhöht.
Aufseiten der mutmaßlich Betroffenen scheinen Fragen zur Rechtmäßigkeit der jeweiligen behördlichen Maßnahme, Diskussionen, Beleidigungen und Respektlosigkeiten übermäßige polizeiliche Gewalt zu begünstigen, so die Forscherinnen und Forscher. Demnach gaben nur 14 Prozent der befragten mutmaßlich Betroffenen an, dass in ihrem Fall ein Strafverfahren stattgefunden habe. Und in nur einem kleinen Teil davon habe die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. 18 Personen, die von einer Anklage berichteten, gaben an, dass es in sieben Fällen zu einer Verurteilung und in sechs zu einem Freispruch gekommen sei. Zwei Verfahren seien gerichtlich eingestellt worden, drei Befragte machten keine Angaben.
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