Football-Profi Calvin Ridley wird wegen Wetten auf NFL-Spiele ein Jahr gesperrt. Dies wird mit der Integrität der Liga begründet – was ziemlich bigott ist.
Die Sachlage ist klar: Die NFL hat Calvin Ridley gesperrt. Mindestens ein Jahr lang darf der bei den Atlanta Falcons unter Vertrag stehende Football-Profi nicht mehr auflaufen, weil er im vergangenen Herbst auf NFL-Spiele gewettet hat.
Er setzte zwar auch auf sein eigenes Team, aber immer nur auf Sieg. Und, auch das ergaben die Nachforschungen, Ridley konnte bei seinen – im Vergleich zu seinem Jahresgehalt – eher marginalen Wetteinsetzen auch nicht auf Insider-Informationen bauen, weil er gar keinen Kontakt zum Rest der Mannschaft oder Trainern und Betreuern hatte. Er habe, so twitterte Ridley am Montag, zu diesem Zeitpunkt nicht einmal Football im Fernsehen sehen können und stellte klar: „Ich bin nicht spielsüchtig.
Profiteur vom Wettgeschäft Vor allem bitter für Ridley: Dass er mindestens 11,1 Millionen Dollar verliert, sein Gehalt für die kommende Spielzeit. „Ich weiß, ich habe etwas Falsches getan, aber dafür ein ganzes Jahr Sperre?“, fragte Ridley über Twitter und kommentierte mit: „lol“. Auch dass die Liga mit den Las Vegas Raiders eine Franchise in der Glücksspielmetropole in Nevada platziert hat, gehört zur Strategie, die massiven und immer weiter ansteigenden Wettumsätze anzuzapfen. So hat Ridley in seiner Freizeit nur das getan, was sich die NFL von jedem Sportfan erhofft: auf eines ihrer Spiele ein paar Dollar setzen, von denen dann ein erklecklicher Anteil wieder in den Kassen der eh schon schwerreichen Teambesitzer landet.