Die Sonnenallee ist kein Prachtboulevard, aber prächtig. Sie ist laut, meist friedlich, ein Ort des Nebeneinanders – das zum Miteinander führen kann.
BERLIN taz | Damals sah diese fette Straße abgewrackt aus. Viele Geschäfte zugenagelt, besonders in den Seitenstraßen, nix vom angeblich coolen Flair an ihrer allerletzten Ecke, die bis 1990 zur DDR gehörte und zu der es einen Film gibt: „Sonnenallee“. 1999 war das Ostzonenkitsch, aber dieses Stück Sonnenallee zwischen der volxtümlich sommers immer gut besuchten Minigolfanlage am Hertzbergplatz und dem Hermannplatz, das war trist.
Die sind heute offenkundig, auch wenn die Nachrichtensendungen da nicht richtig mitkommen. „Silvesterböllerei“ rund um die Sonnenallee, wie zum Jahreswechsel 2022/ 23 Jugendliche und jungmännliche Gewalthorden die Polizei und Feuerwehr aushebeln? Gab’s schon immer, falls man das hier sagen darf, und einst hießen die Jungs nicht so, wie es die CDU gern offiziell erführe, sondern: Hans-Jürgen, Dieter, Klaus und Peter.
Nicht dass die Sonnenallee inzwischen wie aus dem Grunewald geschöpft aussieht, nein, einen gewissen Elendsschick hat sie sich bewahren können, die Sache mit dem Müll ist auch nicht rund um die Uhr in den Griff zu kriegen. Aber er hat sich gemacht, dieser Boulevard. Keine Milchgeschäfte mehr, keine Schuhmacher, keine Delikatessalkoholläden mit vormittäglichen Trinkergemeinschaften, dafür arabische Brautmoden und Gardinenläden.
Auffällig ist diese Straße auch deshalb, weil es hier die vielleicht größte Männerfrisördichte des ganzen Landes gibt. Die Salons, circa 50 an der Zahl, sind arabische Domänen, einzelne Barbershops sind in albanischer Hand, allesamt bieten sie beste Schneide- und Rasierkunst mit der Neigung nicht zur Schere, sondern zum akkuraten Rasieren der Seitenköpfe. Heraus kommt fast durchweg so eine Art millimeterakkurate Undercut-Kultur.
Die üblichen Leerstellen Sonnenallee, das ist auch eine Straße, auf der Themen ausgespart werden, wie überall. Dass zum Beispiel abends Frauen arabischer Prägung nur selten in den Cafés und Essenslokalen zu sehen sind; dass die Jugendlichen, die zu Silvester aggressiv böllerten, eher nicht vom Rande dieses Teils der Straße kommen, sondern aus den Siedlungen am Ende, wo es ins Terrain des früheren Ostberlin übergeht, Endstation Baumschulenweg.
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