Stephan Welk besorgte einst einen Diplomatenpass für Boris Becker, heute steht er in Berlin wegen Kunstbetrugs vor Gericht. Ein Zeuge schildert die Masche des mutmaßlichen Betrügers – und erklärt auch, wie er ihr knapp entkam.
Auch Florian Lahnstein, 58, hatte zunächst Interesse, als er im April 2021 von der Fotosammlung erfuhr. Für etwa sechs Millionen Euro sei sie ihm damals zum Kauf angeboten worden, erinnert er sich an diesem Montag vor Gericht. Florian Lahnstein ist der Sohn von Manfred Lahnstein, der zu Zeiten Helmut Schmidts Chef des Bundeskanzleramts war.
Dass die 59-Jährige bestens vernetzt ist, blieb Welk nicht verborgen. Irgendwann habe er sie gefragt, ob sie vielleicht jemanden kenne, der Interesse am Kauf einer Fotokunstsammlung habe, berichtete sie Anfang August vor Gericht. Bei welchem Treffen er über die angebliche Eigentümerin der Sammlung zu raunen begann, kann sie heute nicht mehr mit Gewissheit sagen.
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