40.000 Menschen aus der ganzen Welt treffen sich an diesem Wochenende im Britzer Garten. Sie wollen mehr, als nur digitale Tierchen fangen. gofest PokemonGO PokemonGOdeu
20.000 Teilnehmer sind allein an diesem Samstag hier und lassen sich von der knallenden Sonne nicht beirren. Viele sind verkleidet oder in den Farben ihres Teams erschienen. Als Trainer muss man sich irgendwann zwischen Weisheit , Mut und Intuition entscheiden, erstaunlicherweise scheinen heute im Britzer Garten die Freunde der Intuition in der Überzahl zu sein.
Tamara aus Köln hält nach einem Relicanth Ausschau, den es nur in Neuseeland gibt. Andreas hat einen und interessiert sich für ihre Shiny Roserade, der Berliner Himmel hat die beiden zusammengebracht. Doch dann die Ernüchterung. Andreas hat heute schon sein Tauschlimit ausgereizt, nichts geht mehr. Der nächste Mitleidseinsatz für Amanda. Doch sie kann nichts versprechen, da ist noch was in der Schwebe, auch die Amerikanerin kann nur noch einmal tauschen.
„Im Kern des Spiels stehen für uns drei Dinge“ erklärt Philip Marz von Niantic. „Die Welt entdecken, sich bewegen und andere Menschen kennenlernen“. Was nach Marketing klingt, funktioniert bei Pokémon GO tatsächlich, vielleicht ist der Erfolg des Spiels auch deshalb bis heute ungebrochen. Amanda und Andreas von der Tauschbörse haben sich in der Schweiz auf der Straße beim Spielen kennengelernt, heute arbeiten die beiden zusammen.
Auch ein paar andere Parkgänger haben sich heute in den Britzer Garten verirrt, wahrscheinlich Jahreskartenbesitzer. Mit großen Augen versuchen diese, meistens älteren, Berliner herauszufinden, was sich hier wohl abspielt. Viele Glücksmomente bleiben ihnen verborgen: seltene Funde, absolvierte Herausforderungen, neue Rekorde. Die Trainer allerdings, können die Freuden aus dem Handy heute endlich mal live teilen. 20.000 Menschen hier, wissen, was sie fühlen.