Die Teuerung hat sich abgeschwächt – verharrt nun aber scheinbar hartnäckig bei sechs Prozent. Eine neue Studie des Internationalen Währungsfonds (IWF) zeigt: Womöglich wird die Inflation Verbraucher noch einige Jahre nerven.
6,1 Prozent, 6,4 Prozent, 6,2 Prozent, 6,1 Prozent – in den vergangenen vier Monaten hat sich die Inflationsrate kaum bewegt. Die Teuerung verharrt nach Monaten stets klar fallender Raten auf diesem Niveau, und so mancher Bürger fragt sich, wann die längst nicht mehr „temporäre“ Inflation wirklich sinkt.
Eine Rückkehr zu alten Teuerungsraten der 2010er-Jahre, die ihren Namen fast nicht verdienten, scheint zwar ohnehin ausgeschlossen. Die Deglobalisierung sowie die energiewirtschaftliche Transformation werden ihren Tribut bei den Preisen fordern. Eine neue Analyse des Internationalen Währungsfonds deutet nun aber an, dass selbst eine Rückkehr zu einer halbwegs verdaulichen Preissteigerung womöglich dauern könnte.
Daher, resümieren die Ökonomen, „könnten Volkswirtschaften heute in eine langer langen Phase der Inflationsbekämpfung sein, sofern historische Regelmäßigkeiten gelten“. Hinzu komme, so die Analyse, dass in vielen historischen Fällen vorzeitig ein Sieg über die Teuerungswelle gefeiert worden sei. Danach wäre das böse Erwachen gekommen, und die Inflation zurückgekehrt.
Die Ökonomen merken an, dass über die Hälfte der historischen Inflationsphasen ihren Ursprung in der Ölpreiskrise ab 1973 haben – und damit für die aktuelle Debatte besonders interessant seien.
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