Die Bauern im Land rechnen mit einem deutlich geringer ausfallenden Ertrag als geplant. Hauptgrund dafür ist der nasse Sommer. Ein Teil des Weizens, der noch auf den Feldern stand, eignet sich nicht einmal mehr als Tierfutter.
Mähdrescher vom Agrarbetrieb Markfrucht Lützow ernten nach Sonnenuntergang Weizen auf einem AckerDer häufige Regen in diesem Sommer hat die Getreideernte kleiner ausfallen lassen als gedacht. Nach jetzigem Stand sei es fraglich, ob die Marke von 40 Millionen Tonnen Getreide deutschlandweit noch erreicht werden könne, teilt der Bauernverband am Dienstag in Berlin mit. Dies wäre viel weniger als die Vorjahresmenge von 43 Millionen Tonnen Getreide.
Der Regen beeinträchtigte auch die Getreideernte in Nordrhein-Westfalen stark. Genaue Zahlen liegen bisher nicht vor. Abzusehen ist aber, dass der Ertrag und die Qualität der meisten Getreidesorten geringer sein werden, als sich die Landwirte erhofft hatten: „An vielen Orten in Nordrhein-Westfalen konnte das Getreide – vor allem Weizen – erst später eingeholt werden, da es zu nass war. Oftmals erreichte das geerntete Korn nicht die gewünschte Qualität.
Die Wintergerste konnte vor der Regenperiode geerntet werden. Bei dieser Getreideart sei die Erntemenge deutschlandweit gestiegen, so der Bauernverband. Bei Winterraps sei eine geringere Erntemenge zu erwarten. „Der diesjährige Witterungsverlauf zeigt aufs Neue die deutlich spürbaren Auswirkungen des Klimawandels. Wir müssen alles dafür tun, um zukünftig unsere Erträge und die Ernährung sichern zu können“, sagt Joachim Rukwied, Präsident des Bauernverbands. Auch Wahode sagt, der Klimawandel beschäftige die Landwirte. Wichtig seien robustere Pflanzen und geeignete Pflanzenschutzmittel.
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