Ohne die Katastrophe in Bangladesch gäbe es das Lieferkettengesetz wohl nicht. Seitdem wurde die Arbeitssicherheit in dem Land verbessert, der Lohn kaum.
Der Einsturz des Fabrikgebäudes Rana Plaza am 24. April vor zehn Jahren mit über 1.100 Toten und 2.500 Verletzten sandte eine internationale Schockwelle aus. Vielen Leuten und Politiker:innen hierzulande wurde klar, was „Globalisierung“ bedeuten kann und was die Arbeitsbedingungen in den armen Ländern mit dem Konsum der reichen Staaten zu tun haben.
Aber auch in Bangladesch gab es seitdem einige Fortschritte. Nach dem Einsturz beschlossen zwei Dachverbände internationaler Gewerkschaften, örtliche Arbeitnehmerorganisationen und etwa 200 transnationale Unternehmen den sogenannten Bangladesh Accord für Feuerschutz und Gebäudesicherheit. Auch viele deutsche Firmen machen mit, unter anderem Adidas, Aldi, Esprit, Hugo Boss, Lidl, Rewe und Kik. Rund 1.
Die Löhne der Textilarbeiter:innen in Bangladesch sind ebenfalls gestiegen – allerdings auf niedrigem Niveau. Betrug der staatlich festgelegte Mindestlohn 2013 noch 3.000 Taka, liegt er heute bei 8.000 Taka. Das sind umgerechnet 67 Euro pro Person und Monat – oft für 60 Arbeitsstunden an sechs Tagen wöchentlich. Wobei manche Unternehmen mehr zahlen. Immerhin könnte der Mindestlohn zum Anfang kommenden Jahres auf 12.000 bis 14.
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