Sicherheitsprobleme bei Triebwerken von Pratt & Whitney belasten auch den deutschen Zulieferer MTU. Der reagiert mit einer Gewinnwarnung– und schockiert damit die Anleger.
Der Getriebefan gilt als sehr sparsam, doch die Technologie bereitet seit Längerem im Betrieb Probleme.Die massiven Probleme mit dem sogenannten Getriebefan-Triebwerk von Pratt & Whitney treffen nun auch das Dax-UnternehmenAero Engines. Das Unternehmen teilte am Montagnachmittag mit, wegen der Rückrufe im laufenden Geschäftsjahr mit Einbußen von rund einer Milliarde Euro bei Umsatz und Ergebnis vor Zinsen und Steuern zu rechnen.
Seit Monaten kämpfen Airlines auf der ganzen Welt mit Problemen bei den P&W-Motoren. Sie werden vor allem imA320 und A220 eingesetzt. Zu den ständigen Ausfällen kamen kürzlich noch Materialprobleme. Hintergrund sind Einschlüsse in den Scheiben der Hochdruckturbinen. P&W selbst hatte Anfang August die Airlines angewiesen, die Scheiben in den Motoren früher in Augenschein zu nehmen. Es könne zu einem vorzeitigem Bruch kommen, was ein Problem für die Flugsicherheit darstelle. Der Triebwerksbauer rechnet wegen der Überholung und dem Austausch von Teilen mit Belastungen zwischen drei und 3,5 Milliarden Dollar.muss das deutsche Unternehmen einen entsprechenden Anteil an diesen Belastungen verbuchen.
Die bisherige Prognose für das laufende Jahr werde deshalb unter Vorbehalt gestellt, heißt es in einer Mitteilung von MTU. Man werde versuchen, die Auswirkungen bestmöglich zu begrenzen. Auch auf die Liquidität würde sich der Vorgang in den Jahren 2024 bis 2026 auswirken.geht es um Metall beziehungsweise Metallpulver, das zwischen Herbst 2015 und Frühjahr 2021 produziert wurde.
Die amerikanische Luftfahrtbehörde FAA hatte deshalb kürzlich vorzeitige Inspektionen angeordnet. Betroffen sind davon laut RTX 1200 Flugzeugmotoren. Am Montag nannte P&W Details zu diesem Rückruf. Danach müssen in den kommenden Jahren 600 bis 700 Triebwerke pro Jahr zurück in die Werkstatt. Das wiederum führt zum Ausfall von durchschnittlich 350 Flugzeugen in den Jahren 2024 bis 2026.Das Triebwerk von P&W gilt seit Längerem als Sorgenkind.
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