Die Biobranche trifft die Krise hart: Zum Beispiel Naturkostläden und Reformhäuser verzeichneten ein Umsatzminus von 37,5 Prozent.
„Der deutsche Öko-Markt schrumpfte 2022 zum ersten Mal in seiner Geschichte“, berichtet der Deutsche Bauernverband in einem aktuellen Marktbericht, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Gleichzeitig schwappt eine Insolvenzwelle durch den Fachhandel. Bekannte Bio-Händler wie Superbiomarkt oder Reformhaus Bacher mussten wegen drohender Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung Rettung in Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung suchen.
„Bio-Fachgeschäfte und Hofläden stecken zum Teil in einer existenziellen Krise“, sagte der Handelsexperte Stephan Rüschen von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Heilbronn. Denn auch umweltbewusste Verbraucherinnen und Verbraucher hätten ihr Einkaufsverhalten wegen der hohen Inflation deutlich verändert. „Die Leute wollen weiterhin nachhaltig einkaufen und konsumieren, aber billiger - wegen der gesunkenen Kaufkraft“, betonte Rüschen.
Nach Zahlen des Marktforschers GfK aus dem Herbst brachen die Umsätze der Biosupermärkte binnen Jahresfrist um 10,8 Prozent ein. Die Naturkostläden und Reformhäuser verzeichneten sogar ein Minus von 37,5 Prozent. Dabei ist die Bio-Branche eigentlich erfolgsverwöhnt. Der Umsatz von Bio-Lebensmitteln hat sich nach einer Studie der DHBW in den letzten 20 Jahren in Deutschland mehr als verfünffacht.
Doch der Ukraine-Krieg und seine Folgen - die Energiepreisexplosion und der dramatische Anstieg der Lebensmittelpreise - veränderten das Einkaufsverhalten noch einmal drastisch zu Lasten der Fachhändler. „Die Leute greifen auch bei Bio zu günstigeren Produkten und gehen dafür statt in den Fachhandel häufiger in die normalen Supermärkte und vor allem zu den Discountern“, beschreibt Rüschen die Veränderung. Die Folgen zeigten sich rasch.
Wachstumspotenzial sollte die Bio-Branche, wenn sich die Preissituation eines Tages beruhigt, auf jeden Fall noch haben. Denn im europäischen Vergleich belegt Deutschland mit Bio-Umsätzen von 180 Euro pro Kopf lediglich Rang 7. Zum Vergleich: Die Schweizer geben pro Kopf im Jahr 418 Euro für Bio-Produkte aus, die Dänen 384 Euro.
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