Bisher überwiegen militärische Drohgebärden: Doch China könnte Taiwan auch wirtschaftlich angreifen. Drei Ökonomen erklären, wie realistisch ein solches Szenario ist.
in Taiwan hält Peking die Weltöffentlichkeit mit militärischen Drohgebärden in Atem. Weniger öffentlichkeitswirksam erscheinen die Wirtschaftssanktionen, die China gerade gegen seinen kleinen Nachbarn erlässt. Doch gerade diese könnten eine unheilvolle Dynamik entfalten, sollte Peking seine ökonomischen Strafen ausweiten.
Schon unmittelbar vor Nancy Pelosis Besuch am vergangenen Donnerstag hatte Peking die ersten Sanktionen verhängt. Der chinesische Zoll setzte unter dem Vorwand fehlender Genehmigungen die Einfuhren von mehr als 100 Lebensmittelunternehmen aus. Kurze Zeit später wurde der Sandexport gestoppt. Beide Maßnahmen sind volkswirtschaftlich nur wenig bedeutsam, aber die symbolische Bedeutung ist klar: „China könnte Taiwan wirtschaftlich stark unter Druck setzen“, sagt Max Zenglein, Chefvolkswirt der Berliner China-Denkfabrik Merics. „Das Ausmaß der Sanktionen ist ein wichtiger Indikator, den man beachten muss.“Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos.