KOMMENTAR - Schalkes riskanter Zauber BILDSport
Nach über dreimonatiger Trainersuche hat Aufsteiger Schalke überraschend Frank Kramer als neuen Chefcoach vorgestellt. Der büßte gerade erst mit Ex-Club Bielefeld die Erstklassigkeit ein und wirkt schon deshalb – trotz aller anderslautender Bekundungen der Blau-Weißen – nicht auf Anhieb als Königslösung.
Fakt ist: Kramer, der den 59. Trainerlehrgang 2012/2013 als Jahrgangs-Bester abschloss, hat eine Chance verdient. Das Risiko trägt Schalke. Er muss sie aber auch zwingend nutzen. Denn nur mit Erfolg kann er alle Zweifler und Kritiker, die ihm zuletzt bei Arminia taktische Schwächen und eine mitunter zu „weiche Hand“ unterstellten, eindrucksvoll verstummen lassen. Hält Kramer Neuling Schalke in der Bundesliga, wird er zum Glücksgriff.Wenn nicht, kann seine Verpflichtung leicht als „unerklärlicher Vorgang“ in die Vereinsgeschichte eingehen.