Wie schlugen sich die kolonialen Aktivitäten im Stadtbild von Friedrichshain und Kreuzberg nieder? Ein Sammelband geht dieser Frage nach.
Die Oberbaumbrücke heute: In der Nähe legten früher die Schiffe zur Kolonialausstellung ab Foto: Paul Zinken/dpa
„Man fuhr dann unter der Oberbaumbrücke hindurch, die so etwas wie eine Grenze war“, sagt Migrations- und Postkolonialforscher Mark Terkessidis. „Man verabschiedete sich aus dem neogotischen Berlin und fuhr dann sozusagen in die weite Welt der Kolonialausstellung hinaus.“ So wurde etwa das May-Ayim-Ufer selbst bis 2010 noch Gröbenufer genannt, nach Otto Friedrich von der Groeben, der im späten 17. Jahrhundert eine Kolonial-„Expedition“ an die afrikanische Guineaküste leitete. Sein Auftrag: einen Handelsstützpunkt für Waren und Sklaven zu errichten.
Die wissenschaftlichen Essays mehrerer Autoren und Autorinnen sind Streifzüge durch einen Bezirk, die untersuchen, wie sich der Kolonialismus ins Stadtbild eingeschrieben hat – und sei es auch nur unterschwellig und gar nicht mehr sichtbar.
Bayer nennt die Arbeit für das Buch „Grundlagenforschung“. Über die Rückkopplungen, die der Kolonialismus bis in die letzten Winkel der Stadt hatte, „wusste man vorher gar nichts“, sagt sie. Und Terkessidis meint: „Es gibt ja immer die Vorstellung, deutschen Kolonialismus gab es zwischen 1848 und 1919, und danach war die Sache erledigt. Und das meiste von Bedeutung ist sowieso in der Kolonie passiert und hatte wenig Rückwirkung auf Städte und Bezirke in Deutschland.
Dass der deutsche Kolonialismus im heutigen Berlin widerhallt, ist ja inzwischen offenkundig. Das zeigt sich nicht bloß in Straßennamen, die irgendwelche vermeintliche Abenteurer würdigen, die die weite Welt erforschen wollten, in Wahrheit aber auch kolonialistisch unterwegs waren.
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