Personalnot, Finanznot und jetzt noch Lauterbachs radikale Reformpläne: Kliniken haben es gerade schwer. In Schweinfurt wagen zwei ungleiche Kliniken die Kooperation.
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Zwei Jahre später gibt es in Bayern kaum ein Krankenhaus, das nicht neu denken muss. Grund dafür ist eine radikale Reform, die Bundesgesundheitsminister den Krankenhäusern verordnen will. Wie die Kliniklandschaft künftig aussehen könnte, skizzierte im Dezember eine von ihm eingesetzte Kommission: Viele der kleinen Krankenhäuser sollen demnach nur noch die Basisversorgung und ambulante Eingriffe übernehmen.
In Schweinfurt haben sie diesen Weg längst eingeschlagen:"Könnt ihr 500 bis 600 Geburten übernehmen?", fragte Martin Stapper 2021 den großen Nachbarn, das Leopoldina-Krankenhaus der Stadt Schweinfurt. Den Geschäftsführer Jürgen Winter kannte er aus einem bayerischen Klinikverbund. Man schätze und vertraute sich. Das half. Die Antwort aber war Nein. Zwar arbeiten am Leopoldina genügend Ärzte in der Geburtshilfe.
Was das St. Josef besser kann als der große Nachbar, wird klar, sobald man durch die Pforte tritt. Drüben im städtischen Haus kämpfte man sich mühsam mit überlasteten Aufzügen sieben Stockwerke nach unten und suchte in der großen Garage das Auto. Hier parkt Geschäftsführer Stapper kurzerhand auf dem kleinen Rondell vorm Haupteingang.
Widerstand gegen die Pläne aus Berlin hat auch Gesundheitsminister Klaus Holetschek angekündigt. Mit dem Konzept würden"bewährte Strukturen zerstört, die wir weiterhin dringend benötigen". Dabei ist allen klar, dass sich die Kliniklandschaft in Bayern verändern muss. Ohne eine Reform werde es erst recht zu Schließungen kommen, sagte etwa die SPD-Landtagsabgeordnete Ruth Waldmann.Seither sei es nur schlimmer geworden.
Auch anderswo reißen die Nöte der Kliniken Löcher in die Haushalte der Landkreise. Der Wirtschaftsplan des Klinikverbands Anregiomed im Landkreis Ansbach weist für 2023 sogar ein Defizit in Höhe von 27,95 Millionen Euro aus. Im Landkreis Weilheim-Schongau könnten es bis zu 13 Millionen werden. Auch in Schweinfurt prognostizieren sie ein Minus von 4,5 Millionen Euro im Leopoldina und etwa eine Million im St. Josef.
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