2022 war kein gutes Jahr. Aber unsere Kolumnistin weiß, worüber wir uns im kommenden Jahr freuen werden.
Machen wir uns nichts vor: Das Jahr 2022 konnte im Großen und Ganzen nicht überzeugen. Zu viel Krieg, zu viel Krankheit, zu viele Milliardäre, zu wenig Freiheit, zu wenig Klimaschutz, zu wenige Revolutionen. Ich werde Ihnen und mir daher einen Jahresrückblick ersparen, der uns das Elend des vergangenen Jahres vor Augen führt.
Geld hierfür kam aus der Cannabissteuer, die alle Prognosen bei Weitem übertraf. Seit dem deutschen Freikifftag am 1. April 2023 sank nicht nur die Drogenkriminalität um 80 Prozent, auch die Rate der Gewaltdelikte sank beträchtlich. Dafür stieg der Umsatz der deutschen Süßwarenhersteller um 120 Prozent.
Überraschend beantragten 20.000 selbsternannte „Reichsbürger“ eine Einbürgerung in die Bundesrepublik und gaben über 60 Kilogramm Sprengstoff, 74.000 Schuss Munition und sechs MG3-Maschinengewehre zurück, die in Bundeswehrbeständen vermisst wurden. Die Reichsbürger*innen waren zu der Überzeugung gelangt, dass der letzte Deutsche Kaiser Wilhelm II.
Als ein Hackerangriff von Anonymous dafür sorgte, dass auf allen russischen Smartphones nur noch alberne Memes von Wladimir Putins Oben-ohne-Reitfotos angezeigt wurden, verstarb Putin an akutem Egoversagen. Die russischen Oligarchen befahlen daraufhin einstimmig den sofortigen Truppenabzug aus der Ukraine, noch bevor sie sich bei Tee und Blinys über die Machtübernahme in Moskau geeinigt hatten.