„Jetzt langsam muss da mal einer dahinterkommen“: Niels Högel, der 87 Patienten getötet hat, sagt im Prozess gegen seine ehemaligen Vorgesetzten als Zeuge aus. Warum haben sie ihn nicht früher gestoppt?
Endlich geht es um die Morde und nicht mehr um den Mörder. Um die Ermordeten, zumindest um acht von ihnen. Mindestens 87 Menschen hat Niels Högel als Krankenpfleger in Oldenburg und Delmenhorst zwischen den Jahren 2000 und 2005 umgebracht."Sie sind ursächlich für den Tod von mehr Menschen verantwortlich als hier im Saal sitzen", sagt ein Anwalt in den Weser-Ems-Hallen, vor dem Landgericht Oldenburg.
Högel wurde längst verurteilt, zuletzt 2019 wegen 85 Morden, er ist nun Zeuge. Angeklagt sind zunächst sieben seiner damaligen Vorgesetzten, wegen Beihilfe zum Totschlag oder versuchtem Totschlag durch Unterlassen. Es dauert allerdings eineinhalb Tage, ehe es bei der Vernehmung Högels konkret wird. Am Mittwoch nennt der Vorsitzende Richter Sebastian Bührmann Tote und Daten ihrer Tötung.
Durch den Tod von Herrn M. flog Högel damals auf, Kollegen hatten ihn auf frischer Tat ertappt, es wurde eine Blutprobe des Opfers veranlasst. Aber, und das wird dieses Verfahren beschäftigen: Högel wurde noch nicht suspendiert oder angezeigt, er konnte noch ein weiteres Mal, ein letztes Mal morden. 24. Juni 2005, Högel vergiftete Renate Röper mit einer Überdosis Sotalex, ehe er in den Urlaub ging und die Polizei kam.
In Delmenhorst, so Högel, habe er"nichts mehr wirklich heimlich" gemacht. Anders als in Oldenburg, als er noch aufpasste, dass ihm niemand auf die Schliche kam. Weshalb ihn hier wie dort keiner stoppte, das ist Inhalt dieses Prozesses. Doch zunächst geht es stundenlang um Högels Psyche , um seine eigenen Medikamente wie Antidepressiva, um seine Schutzweste unter dem Pullover vor Gericht, um sein Telefoninterview aus der JVA samt Vertrag mit einer Produktionsfirma.
Högel erzählt, er habe zum Schluss in Delmenhorst die Hoffnung gehabt, dass"das Ganze", er meint sein Morden,"irgendwie beendet wird". Für seine Kollegenschaft seien Morde"so abstrus und undenkbar", das werde keiner ahnen, habe er erst gedacht, und schließlich:"Jetzt langsam muss da mal einer dahinterkommen." Für Außenstehende klinge das"geradezu pervers", sagt der Richter Bührmann.
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