„Wir müssen ein Zeichen setzen”, sagt Verdi-Gewerkschaftssekretärin Magdalene Waldeck über den Hochbahn-Streik in Hamburg. Seit 3 Uhr nachts stehen alle
U-Bahnen und Busse der Stadt für die nächsten 24 Stunden still. Die Gewerkschaft fordert durchschnittlich 17 Prozent mehr Lohn. Ist diese Summe gerechtfertigt? Und wie sozial ist es, dafür die halbe Stadt lahmzulegen? Die MOPO hat mit Waldeck gesprochen – auch über die Frage, ob es noch weitere Streiktage geben wird.
Die Arbeitgeberseite hat nach Gewerkschaftsangaben in der zweiten Verhandlungsrunde bei einer Laufzeit von 21 Monaten rückwirkend zum 1. Januar eine Erhöhung um 4,5 Prozent und zum 1. Januar 2024 eine Erhöhung der Tabelle um 130 Euro angeboten. Zudem biete der Arbeitgeber eine steuerfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3000 Euro. Der zweite Verhandlungstermin am vergangenen Donnerstag war ergebnislos verlaufen.
Magdalene Waldeck setzt sich als Gewerkschaftssekretärin bei Verdi für die Beschäftigten der Hochbahn ein.Magdalene Waldeck setzt sich als Gewerkschaftssekretärin bei Verdi für die Beschäftigten der Hochbahn ein.Es ist viel zu weit entfernt von unseren Forderungen. Das hat der Arbeitgeber selbst gesehen und es als „Lichtjahre entfernt” betitelt. So ist es auch.Nein, ist sie nicht.
Auf jeden Fall! Ohne uns gäbe es keine Mobilitätswende. Die Beschäftigten fliehen schon jetzt in andere Bundesländer, weil sie dort besser bezahlt werden oder auch in andere Bereiche. Techniker gehen teilweise zu Airbus, weil sie dort locker 1000 Euro mehr verdienen. Die Leute brechen uns jetzt schon weg. Wir werden bis 2030 auch rund 2000 Busfahrerinnen und -fahrer mehr brauchen.
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