Per Gewaltaktion befreite eine Gruppe aus der linken Szene 1970 den Häftling Andreas Baader. Im Chaos floss Blut – der Einstieg in den bewaffneten Kampf. Die Devise der RAF: »Natürlich kann geschossen werden.«
einen Lesesaal des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen in Berlin – und beginnen damit die Zeit des »bewaffneten Kampfes« der Roten Armee Fraktion, der die Bundesrepublik Deutschland in den Siebzigerjahren in Atem halten wird.
Gudrun Ensslin, die Medizinstudentin Ingrid Schubert und die Schülerin Irene Goergens überwältigen mithilfe eines unbekannten Mannes die Polizisten, die den inhaftierten Andreas Baader in der Bibliothek bewachen. Dabei schießen sie einen Institutsangestellten an und verletzen ihn lebensgefährlich. Ihre Komplizin ist dieBefreiung von Andreas Baader : »Hände hoch, Überfall«Es folgt eine chaotische Flucht.
Dieser Eindruck, so erklärt der langjährige SPIEGEL-Redakteur Michael Sontheimer im Podcast-Interview, sei vielleicht etwas »literarisch zugespitzt«, umschreibe aber treffend den Umstand, dass die Radikalisierung der Terrorzelle mit der wohl ungeplanten Verletzung des Institutsangestellten begann.