Vor hundert Jahren machen kommunistische Arbeiter den 11. August zu ihrem Kampftag: Sie legen ganz Berlin lahm, es wird dunkel in der Stadt. Ihr Generalstreik führt mit zum Regierungswechsel an der Spitze des Reiches.
Generalstreik. Randale. Schüsse. Und die Inflation galoppiert immer schneller. Inmitten der zahlreichen Krisen muss der bisherige Reichskanzler Wilhelm Cuno abtreten.erklären, was die Hyperinflation Monat für Monat mit Berlin gemacht hat – und wo die Parallelen zu Heute liegen.
Am Samstagvormittag hat der "Fünfzehner-Ausschuss" seinen Aufruf zum Generalstreik veröffentlich. Die "oppositionellen" Betriebsräte, kommunistische Gewerkschafter, formulieren martialisch: "An die arbeitende Bevölkerung Groß-Berlin! Die Großindustriellen und Großagrarier, die Börsenhyänen und die heutige Regierung haben die deutschen Proletarier an den Abgrund geführt. Das deutsche Proletariat ist dem Untergange geweiht.
Ihre wichtigste Forderung aber heißt: Rücktritt der Reichsregierung unter Kanzler Wilhelm Cuno. Der parteilose Wirtschaftsfachmann hat es in den nur acht Monaten seiner Regierung nicht geschafft, die Franzosen von der Ruhr zu vertreiben, die Währung zu stabilisieren und die Lebensmittelkrise zu beseitigen.dpa/akg-images"Die Cuno-Streiks" heißen diese Unruhen daher auch unter Historikern. Und sie haben tatsächlich Erfolg: Bereits am 12.
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