Wegen der gewaltsamen Proteste nach dem Tod eines 17-Jährigen durch den Schuss eines Polizisten mobilisiert Frankreichs Polizei 40.000 Beamte. Für heute ist ein Gedenkmarsch angekündigt, gegen den mutmaßlichen Schützen wird wegen Totschlag ermittelt.
Nach den massiven Ausschreitungen infolge des Todes eines 17-Jährigen im Pariser Vorort Nanterre reagiert die Polizei nun landesweit mit einer Mobilmachung. 40.000 Beamte sollen helfen, die Lage unter Kontrolle zu bringen, 5.000 von ihnen würden in Paris und Umgebung eingesetzt werden, sagte Innenminister Gérald Darmanin.
Schwarz gekleidete vermummte Jugendliche gingen mit Rufen wie "Gerechtigkeit für Nahel!", und "Tod den Bullen!" auf die Straße. Im Viertel Vieux-Pont gab es Schlägereien, erneut wurden Autos in Brand gesetzt. Am längsten dauerten die Unruhen in den verwinkelten Gassen des Hochhausviertels Pablo Picasso.
Die nächsten Stunden müssten "vor allem zu Besinnung und Respekt führen», so der Präsident. Auch der für heute geplante Trauermarsch müsse in diesem Sinne stattfinden, forderte er. Zuvor hatte Macron die Schüsse auf Nahel M.Die Staatsanwaltschaft hat gegen den Polizisten, der auf Nahel M. geschossen haben soll, ein förmliches Ermittlungsverfahren wegen Totschlags eingeleitet.
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