Sachsen Ministerpräsident Kretschmer hat der Bundesregierung vorgeworfen, mit der geplanten Energiepreisbremse zu lange gewartet zu haben.
Der CDU-Politiker sagte im ARD-Fernsehen, der Entschluss der Regierung sei viel zu spät gekommen. Andere Länder hätten sich längst auf Preisdeckel geeinigt. In Deutschland sei immer noch nicht klar, wann die Maßnahmen überhaupt kämen. Auch die eingesetzte Gaspreis-Kommission kritisierte Kretschmer. Damit werde wieder viel Zeit verschenkt. Er forderte, dass die Bundesregierung selbst Vorschläge mache und Führungsstärke zeige.
Die aktuellen Energiepreise nannte der sächsische Ministerpräsident toxisch. Deswegen sei es wichtig, schnell festzulegen, auf welche Energiepreise man hinarbeiten wolle und wie man das erreichen könne - mit einem Preisdeckel oder einer Preisbremse. Die Ampelkoalition hatte am Donnerstag ein Hilfsprogramm von bis zu 200 Milliarden Euro angekündigt, um Verbraucher und Unternehmen wegen der hohen Energiepreise zu stützen. Die umstrittene Gasumlage ist vom Tisch - dafür soll es eine Gaspreisbremse geben. Wie genau die funktionieren soll, ist aber noch offen. Eine Kommission soll bis Mitte Oktober Vorschläge machen.
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