Giorgia Meloni vor der Wahl: Die Strategie von Italiens neuer rechter Nationalistin geht auf
Auf dem Bildschirm neben der Bühne läuft ein Video mit der Kandidatin in der Endlosschleife. Giorgia Meloni lächelt darauf unentwegt, schüttelt Hände. Ihre Stimme dröhnt über der Piazza del Carmine, die sich mit immer mehr Menschen füllt. Sie alle sind nach Cagliari, in die größte Stadt Sardiniens, gekommen, um der Frau zuzuhören, die die besten Karten hat, Italiens nächste Regierungschefin zu werden - und die erste Frau in diesem Amt.
Sie ist fest davon überzeugt, dass Italien eine Wende bevorsteht - eine Wende zugunsten von Arbeitern, Studenten, italienischen Geschäftsleuten. Die Italiener immer an die allererste Stelle zu setzen, das ist das Versprechen von Giorgia Meloni.„Ich arbeite als Putzfrau für ein privates Unternehmen und zugleich als Aushilfslehrerin in einer Grundschule“, erzählt Mercedes Usai.
„Guten Abend“, ruft sie der Menge zu. Die 45-jährige zeigt sich angriffslustig, manchmal sarkastisch und immer klar in ihren Botschaften. Ihre Auftritte scheinen stets dem gleichen Muster zu folgen. In einer Ansprache an internationale Medien versuchte Giorgia Meloni, sich vom faschistischen Erbe ihrer Partei zu distanzieren, indem sie beteuerte, dass der Faschismus für die italienische Rechte seit Jahrzehnten zur Geschichte gehöre.
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