Carsten Hesse (52) ist schwerbehindert und auf seinen elektrischen Rollstuhl angewiesen. Aber wenn er den Bus nutzen will, wird er an der Haltestelle einfach stehen gelassen. Grund: sein E-Mobil.
Jeden Tag rollt der Lichterfelder morgens mit gemischten Gefühlen zur Haltestelle am Asternplatz. Eine Garantie, dass er mitgenommen wird, gibt es nicht. Bereits sechsmal wurde er nicht befördert.
„Mal fährt der Bus einfach vorbei, mal heißt es, mit dem Ding kommst du hier nicht rein’, erzählt er. Einmal habe es am Rathaus Steglitz einen Busfahrer-Wechsel gegeben. Der neue Fahrer habe sich aufgeregt, dass er mitgenommen wurde. „Er meinte, er hätte mich nicht mitgenommen“, so Hesse. An seinem E-Scooter klebt ein blaues Symbol. Das Fahrzeug ist für die Mitnahme in Bus und Bahn geeignetWenn es zu Diskussionen kam, zeigt er immer wieder auf das blaue Symbol im Fußbereich seines Fahrzeugs. Dieses zertifiziert den elektrischen Rollstuhl als geeignet für die Mitnahme in Bus und Bahn. Doch das reichte den Busfahrern offenbar nicht.„Unsere Kollegen sollen bei Menschen mit Behinderungen grundsätzlich eine besondere Sorgfalt walten lassen.
Die BVG hat sich nach den Vorfällen bei dem Betroffenen entschuldigt und auf das Diskriminierungs-Team verwiesen. Damit hat der Rollstuhlfahrer nun einen Ansprechpartner, an den er sich in Zukunft wenden kann, wenn es mal wieder heißt, er sei zu sperrig für die BVG.Foto: Christian Lohse
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