Kindesmissbrauch, Folter, Mord: Die von deutschen Siedlern gegründete Colonia Dignidad in Chile war über Jahrzehnte ein Ort des Grauens. Vor 20 Jahren wurde die Siedlung zwangsaufgelöst.
„Die Geschichte der Colonia Dignidad ist schrecklich“, sagte der Linkspolitiker Boric, der im Dezember 2021 zum jüngsten Präsidenten Chiles gewählt worden war. Mit dem damals 35-Jährigen zog auch eine neue politische Generation in den Präsidentenpalast ein, die die Militärdiktatur nicht mehr bewusst erlebte und sich von deren Erbe trennen will.
Auf Wunsch des Staatsoberhaupts begann der Chile-Besuch des Kanzlers mit einem gemeinsamen Rundgang durch das „Museum der Erinnerung und der Menschenrechte“, das an die Militärdiktatur unter General Augusto Pinochet erinnert. Im Präsidentenpalast besichtigten die beiden den „Weißen Salon“, in dem sich der sozialistische Präsident Salvador Allende am 11. September 1973 das Leben nahm, als die Putschisten den Palast stürmten.
Scholz hat an die Pinochet-Diktatur noch eigene Erinnerungen. Ende der 80er Jahre besuchte er Chile als Funktionär der Internationalen Union der Sozialistischen Jugend, kurz vor dem dem Ende der Diktatur. Im September jährt sich der Putsch zum 50. Mal.Die Colonia Dignidad wurde 2005 von der chilenischen Regierung unter Zwangsverwaltung gestellt. Inzwischen befindet sich auf dem Gelände das Hotel „Villa Baviera“ , in dem noch ehemalige Mitglieder der Sekte tätig sind.
Menschenrechts- und Opferorganisationen hatten sowohl der chilenischen als auch der deutschen Justiz immer wieder vorgeworfen, die begangenen Verbrechen nicht ausreichend zu verfolgen und die Regierungen beider Länder kritisiert, die Errichtung einer Gedenkstätte zu verschleppen. Auch der Bundestag hatte schon 2017 einen Ort des Gedenkens gefordert.
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