Bei der großen Nato-Übung am Himmel über Europa geht Olaf Scholz auf Tuchfühlung mit der Luftwaffe. Er beteuert, »dass wir bereit sind, jeden Zentimeter unseres Territoriums zu verteidigen«.
schlendert am Freitagmittag auf dem Luftwaffen-Stützpunkt Jagel in Schleswig-Holstein herum. Es geht vorbei an einem türkischen und einem finnischen Kampfjet.zu. Bevor es die Treppe zum Kampfjet hochgeht, legt Scholz noch sein Sakko ab. Dann kann es losgehen. Scholz krabbelt ins Cockpit. Ein Luftwaffen-Pilot erklärt dem Kanzler gut zehn Minuten die einzelnen Systeme im Cockpit.
Hinter dem Absperrband vor dem Jet haben sich schon gut eine Stunde zuvor Kamerateams und Fotografen aufgebaut, der NDR sendet live. Der Kanzler im Kampfjet, für dieses Foto sind um die 100 Journalisten aus ganzZwar hat sich Scholz schon ein paar Mal vor Panzern oder auf Kriegsschiffen gezeigt. In einem Kampfjet der Luftwaffe aber hat er noch nie gesessen. Kein Wunder also, dass es nun ein bisschen Gerangel gibt. Jeder will ein gutes Bild.
Einige Monate später dann inspizierte er im Dezember die tonnenschweren Panzer des Heers. Die Bilder vom Kanzler, der mit Wanderschuhen und Outdoor-Jacke unter der Kanone eines »Leopard«-Panzers steht, werden bis heute gern verwendet. In Jagel bekommt Scholz zumindest einen ganz guten Eindruck, was sich bei der Großübung »Air Defender 2023« derzeit über Deutschland tut. In einem kleinen Kommandostand zeigt ihm Luftwaffen-Chef Ingo Gerhartz gleich nach der Ankunft auf dem Radarschirm, wie dutzende Militärflieger aus vielenDas Szenario ist fiktiv, aber eindeutig: Russland hat die Nato-Ostflanke überfallen und rückt langsam nach Deutschland vor.
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