Algerien und Libyen machen es schon, nun hat auch Tunesien Hunderte Migranten mitten in der Wüste ausgesetzt, ohne Wasser und Nahrung. Eine tödliche Taktik einer Regierung, der die EU Millionen für den Grenzschutz verspricht.
ist geplatzt. Eigentlich wollte der 24-Jährige in Algerien genug Geld verdienen, um ein Ticket nach Tunesien zu ergattern, und von dort aus weiter Richtung Norden. Doch das ist gründlich schiefgegangen.Auch Fatmata Fatim wollte nach Europa, doch die algerische Polizei schickte auch sie in die Wüste. Die junge Frau aus Sierra Leone redet nicht gerne über den Trip, nur so viel: »Sie haben mir alles weggenommen, mein Handy, mein Geld, sie haben mich vergewaltigt.
Seit 2017 gibt es diese Geschichten von den Wüstenabschiebungen in Algerien, die Fälle sind umfassend dokumentiert. Und die Parallelen zu Tunesien sind erstaunlich. Auch in Algerien häuften sich 2017 antimigrantische Ressentiments, Online-Hetzkampagnen machten die Runde, es kam zu Übergriffen. Dann begann die Polizei, die Menschen in die Wüste zu verladen.
Was oft übersehen wird: Die meisten Geflüchteten sind inzwischen Tunesier, die aus ihrem eigenen Land fliehen – und nicht Menschen aus Subsahara-Afrika. Nun regt sich Widerstand gegen das geplante EU-Abkommen mit Tunesien, wegen der Menschenrechtslage im Land und wegen der Wüstenabschiebungen. Der französische EU-Abgeordnete Mounir Satouri sagte, Tunesien sollte nicht eine Milliarde Euro »auf dem Silbertablett präsentiert bekommen«.
Die Wüstenabschiebungen scheinen inzwischen weiterzugehen, es gibt Berichte über neu ankommende Gruppen. Mindestens 100 Betroffene hängen nach wie vor im Grenzgebiet fest. Der gesamte Norden Afrikas ist für Migrantinnen und Migranten zu einer Todeszone geworden.Was ist das Projekt Globale Gesellschaft?Asien, Afrika, Lateinamerika und Europa
– über Ungerechtigkeiten in einer globalisierten Welt, gesellschaftspolitische Herausforderungen und nachhaltige Entwicklung. Die Reportagen, Analysen, Fotostrecken, Videos und Podcasts erscheinen in einer eigenen Sektion im Auslandsressort des SPIEGEL. Das Projekt ist langfristig angelegt und wird von der Bill & Melinda Gates Foundation unterstützt.
ประเทศไทย ข่าวล่าสุด, ประเทศไทย หัวข้อข่าว
Similar News:คุณยังสามารถอ่านข่าวที่คล้ายกันนี้ซึ่งเรารวบรวมจากแหล่งข่าวอื่น ๆ ได้
Deportierte Migranten in Tunesien: Wo sind die aus Sfax Vertriebenen?Von vielen aus der tunesischen Stadt deportierten Migranten aus Subsahara-Afrika fehlt jede Spur. Einige wurden offenbar in der Wüste ausgesetzt.
อ่านเพิ่มเติม »
Autokonzern schließt Werk bei Hamburg – Hunderte Jobs betroffenDer Donnerstag begann für die Mitarbeiter:innen des schwedischen Autozulieferers Autoliv in Elmshorn mit einem großen Schock: Ihr Werk wird geschlossen.
อ่านเพิ่มเติม »
Baldur’s Gate 3: „Wieso wird das nicht stärker diskutiert?' Kleines Detail begeistert Fans, verspricht hunderte Stunden SpielzeitIm neusten Community Update spricht Baldur's Gate 3 über den Umfang von Akt 1 und erstaunt damit die Spieler.
อ่านเพิ่มเติม »
Amazon Prime Day: 99 % Müll - 50 Top-Angebote, nur noch heute gültig🤑🧐 Hunderte Produkte werden als Prime-Angebote deklariert, doch die meisten Prime-Day-Deals sind unbrauchbar. Hier unsere 50 Top-Deals.
อ่านเพิ่มเติม »
Kriminalität: Lindner muss kein Geld sparen, er muss es jagenDie Bundesregierung greift gegen Steuerbetrüger und andere Kriminelle nicht durch. So lässt sie sich Hunderte Milliarden Euro entgehen – die bei Kitas, Schulen oder dem Ausbau der Bahn fehlen. SZPlus
อ่านเพิ่มเติม »
Flughafenblockade in Düsseldorf: Viel Wut und ein bisschen VerständnisNach der Blockade der Klimagruppe LetzteGeneration starten die Flieger am Düsseldorfer Flughafen wieder - oft mit Verspätung. Viele Passagiere sind frustriert und haben kein Verständnis für die Aktion. Wir haben mit ihnen gesprochen.
อ่านเพิ่มเติม »