Die GKV wird im ersten Halbjahr durch stark steigende Beitragseinnahmen beflügelt. Nur der erzwungene Rücklagenabbau treibt die Kassen ins Minus.
durch die gesetzlich vorgeschriebene Vermögensabgabe der Kassen an den Gesundheitsfonds verursacht wurdeIm ersten Halbjahr mussten die 96 Kassen insgesamt 1,25 Milliarden Euro aus ihren Rücklagen an den Fonds abführen. Im gesamten Jahr werden es 2,5 Milliarden Euro sein. Ohne diese Zwangsabgabe hätte die GKV somit schwarze Zahlen in Höhe von etwa 600 Millionen Euro geschrieben.
Der durchschnittlich von den Kassen erhobene Zusatzbeitragssatz beträgt seit Jahresbeginn 2023 konstant 1,51 Prozent – der für das laufende Jahr geltende durchschnittliche Zusatzbeitragssatz von 1,6 Prozent wird somit unterschritten.Die Leistungsausgaben haben im ersten Halbjahr um 4,9 Prozent zugenommen.
Die Beitragseinnahmen haben – ohne Berücksichtigung der Zusatzbeiträge – im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 um 5,9 Prozent zugelegt. Dieser außerordentlich hohe Wert verdankt sich einerseits den inflationsbedingt kräftigen Tariflohnsteigerungen. Andererseits wirken sich auch die Anhebung des Mindestlohns auf zwölf Euro pro Stunde zum Oktober 2022 sowie der Abbau der Kurzarbeit positiv aus.
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